In einem Land vor unserer Zeit, als unten noch oben war und links der Rand der Welt begann, machten sich sieben abenteuerlustige Helden auf den Weg, das unpassierbare Land der australischen Westkueste zu durchstreifen.
Nach langen, begeisternden aber auch ermuedenden zwei einhalb Wochen, endete ihre Reise in einem von Straenden und Palmen gesaeumten Ort, der die Grenze zwischen Zivilisation und absoluter Einsamkeit zieht.
Ein neues Abenteuer mag hier beginnen, man weiss es nur noch nicht, denn groesstenteils liegt man am Strand und saeuft sich die Hucke voll.
Tja, so mag der Beginn einer Geschichte aussehen, wie sie uns widerfahren ist, jedoch bin ich gerade zu erschoepft und unmotiviert, den Erzaehler raushaengen zu lassen, so maerchenhaft diese Reise bisher auch war :)
Also gehen wir das Ganze mal wie ueblich durch:
Der Ausbruch aus Fremantle
Nachdem ich nun geschlagene 4 Wochen in Perth bzw Cottesloe bzw Fremantle verbracht habe und meine Zeit damit verkuerzte Geld aus dem Fenster zu schmeissen, anzuzuenden oder im Klo runterzuspuelen konnte ich schon nach nicht allzu langer Eintoenigkeit meinen eigenen Gestank kaum noch ertragen und der Drang auszubrechen und wieder zu Reisen wurde unertraeglich gross.
Es musste ein Auto her und Leute die ich dahingehend ausnutzen kann, dass ich zum einen nicht alles Benzin zahlen muss und zum anderen doch noch meinen Willen durchkriege.
Willige, aber unmuendige potentielle Kandidaten sammelten sich dann ueber die Zeit an und herauskristallisiert haben sich zwei dufte Kerle namens Andy und Ben.
Die Autosuche zog sich hin und es kam oefter mal zu einem Schlagabtausch mit der aufgestauten Gemuetlichkeit, doch dann liess G. die Deckung runter und fuhr eine harten linken Haken ein.
Seit diesem Zeitpunkt sind wir stolze Besitzer eines weissen Holden Commodores, der auch alsbald in Weisser Power Ranger umgetauft wurde.
Aufgrund spaeterer Begebenheiten mit dem Zusatz „Einaeugiger“ Weisser Power Ranger.
Dazu bald mehr.
Das Auto ist kein Van und auch kein Kombi sondern ganz normal und wir zu Dritt, aber wie Maenner nunmal so sind, brauchten zwei Maedels nur ein paar mal mit den Wimpern klimpern (dafuer musste ich 50 Cent in die schlechte Wortwitz – Kasse zahlen) und sie hatten sich einen Lift ergattert, der sie, wie uns, von Perth nach Broome bringen sollte.
Tat er auch, der Lift.
Die Mannschaft war zusammengestellt, das Auto vollgetankt und die Erwartungen hochgesteckt.
Dazu gesellten sich dann noch zwei Kerls die von derselben Motivation Richtung Norden getrieben wurden wie wir.
Und so, wie es mindestens zwei Baeume braucht um einen Wald zu machen, waren wir nun eine Karawane, bzw „Team Geil und Anhang“.
Morgens 14:00 Uhr ging es dann los bis es am Mittag des 15. Dann wirklich losging. Raus aus Fremantle, rein ins Abenteuer.
Erste Anlaufstelle waren entgegen aller Erwartungen nicht die Pinnacles, sondern ein Kaenguruh.
Noch ueberraschender als fuer uns, kam es fuers Kaenguruh, was vor Schreck verstab, so wie unser Frontlicht.
Die beiden verband eine kurze, aber enge Freundschaft.
In tiefer Trauer ueber beide wuerdigten wir den Moment mit Aufnahmen desselben.
Es ging weiter in den naechsten Ort, es wurde eine Trauerfeier gehalten, die uns zu Trauergestalten am naechsten Morgen machte.
Weiter ging es zu den Pinnacles, das eigentlich erste Ziel unserer Reise.
Der Himmel war blau, die Pinnacles gelb und wir drauf
Und dran das erste grossartige Erlebnis auf unserer Reise, durch die Netzhaut, in unser Hirn zu brennen.
Pinnacles sind Stalagmiten, die auch ohne Tropfsteinhoehle ganz gut zurechtkommen.
Unser dreistuendiger Aufenthalt entlarvte unser begrenztes Aufnahmevermoegen dahingehend, dass wir bereits nach einer Stunde nichts Besseres zu tun hatten, als an einem der mysterioesesten und beeindruckendsten Orte der Welt einfuessig Auto zu fahren.
-Scheint wohl eine Art Selbstschutz des Gehirns zu sein, wir konnten nichts dafuer.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen